Severus Snape hatte die Hände zu Fäusten geballt und die Zähne so fest aufeinander gepresst, dass seine Wangenknochen noch stärker hervor traten als ohnehin schon. Er fror erbärmlich. Und er hatte äußerst schlechte Laune.
Als die Tür zum Schlafzimmer sich unvermittelt öffnete, fand Severus gerade noch die Zeit, den verräterischen Griff seiner Hand zu lockern, die sich während der letzten Minuten fester und fester in Remus’ Kissen gekrallt hatte.
Malfoys sonst so blasse Wangen waren mit einer leichten Röte überzogen, was darauf schließen ließ, dass auch er Mollys Bowle reichlich genossen hatte. Dennoch waren seine Augen zielsicher auf Harry gerichtet.
Severus’ für die ungewöhnliche Hitze viel zu warme Kleidung klebte an seinem schweißnassen Körper wie seine Haare in Strähnen in seinem Gesicht klebten. Eines Tages würde er es sich vielleicht erlauben, sich zu entkleiden, bevor er den anderen Mann nahm.
Manchmal träumte Severus davon, wie er und Lily als Liebespaar hierher kamen. Aber wenn er tatsächlich mit ihr hier war, vermied er es tunlichst, in solchen Träumen zu schwelgen.
Wie angewurzelt blieb Ron im Türrahmen stehen, den Knauf noch immer in der Hand. Er glaubte, seinen vor Schreck weit aufgerissenen Augen nicht trauen zu können...
Es klopfte – nein: hämmerte – an der Tür. Severus, ohne Zweifel. Niemand sonst vermochte es, Remus so schnell, und so unsanft, aus seiner Lektüre zu reißen.